Das Modellprojekt 2030Watch ist ein zivilgesellschaftliches SDG-Monitoringkonzept, welches den realen Umsetzungsstand der SDGs in Deutschland beleuchtet. Hierfür stellt es die Daten des offiziellen SDG-Monitoring Deutschlands, eigenen, teils zivilgesellschaftlich entwickelten und erhobenen Daten und Indikatoren gegenüber. Die Gegenüberstellung der Ergebnisse zeigt, wie unterschiedlich der Umsetzungsstand der SDGs, je nach Auswahl von Daten und Indikatoren, bewertet werden kann. Das Modellprojekt ist seit 2018 beendet, weshalb die Daten auf dieser Seite nicht weiter aktualisiert werden. Die aktualisierte Version ist hier zu finden.
SDG 14 – Leben unter Wasser

Gesamtstickstoffeintrag Nordsee

Dieser Indikator zeigt den gleitenden Fünfjahresdurchschnitt der Stickstoffeinträge in mg Stickstoff pro (l)Wasserabfluss über die Flüsse Eider, Elbe, Ems und Weser in die Nordsee.

Kategorie Offizieller Indikator
IST (2014)3,8 mg/l
SOLL (2030)2,8 mg/l
Ausgangswert Berechnung (2008)4,2 mg/l
2030-Ziel erreicht zu28 %

Bis 2030 sollen die Stickstoffeinträge unter 2,8 mg Stickstoff pro Liter (N/l) Abfluss für die in die Nordsee einmündenden Flüsse liegen.

Wie hat sich der Indikator in Deutschland über die Zeit verändert?

Datenquelle: Destatis

Weitere Informationen zu diesem Indikator

Beschreibung

Dieser Indikator zeigt den gleitenden Fünfjahresdurchschnitt der Stickstoffeinträge in mg Stickstoff pro Wasserabfluss (l) über die Flüsse Eider, Elbe, Ems und Weser in die Nordsee. Hohe Konzentrationen von Stickstoff in den Meeren können zu Eutrophierungseffekten wie Sauerstoffmangel, zum Verlust an Biodiversität und zur Zerstörung von Fisch-Aufzugsgebieten führen. Berechnungsgrundlage für die Indikatoren bilden Messdaten zu Stickstoffkonzentrationen und Wasserabfluss der Flüsse Eider, Elbe, Ems, Peene, Trave, Warnow und Weser, die das Umweltbundesamt nach Angaben der Länder und Flussgebietsgemeinschaften zusammenstellt. Hieraus errechnet sich die Stickstofffracht, die diese Flüsse in die Nord- bzw. Ostsee einbringen. Da bei der Berechnung der beiden Indikatoren jeweils die Wasserabflussmenge und die Stickstofffrachten der Flüsse aggregiert und anschließend ins Verhältnis zueinander gesetzt werden, ist der Wert nicht zu verwechseln mit der durchschnittlichen Stickstoffkonzentration dieser Flüsse. Vielmehr stellt es ein gewichtetes Mittel dar. Ein weiterer Stoff, der über Flüsse in Nord- und Ostsee eingebracht wird und dort zur Eutrophierung führt, ist Phosphor. Dieser Indikator wird unter SDG 6 betrachtet.

Zielwert

Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, dass die Stickstoffeinträge unter 2,8 mg Stickstoff pro Liter (N/l) Abfluss für die in die Nordsee einmündenden Flüsse liegen soll.

Ausgangswert (Fortschrittsberechnung)

Für Indikatoren ohne gesetzten Ausgangswert durch die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie orientiert sich 2030Watch an dem Basisjahr 2008 der EU-2020-Strategie.

Kategorie

Dies ist ein offizieller Indikator der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie.

Methodik

Hier erfährst du mehr darüber wie Indikatoren berechnet und in Kategorien eingeteilt werden.

* Indikator-Beschreibung und Zielwert sind der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie 2016 entnommen.

Indikator-Details

Kategorie Offizieller Indikator
Zielwert/SOLL
(2030)
2,8 mg/l
Aktueller Wert/­IST
(2014)
3,8 mg/l
Ausgangswert Fortschritts­berechnung
(2008)
4,2 mg/l
Nutzungs­bedingungen© Statistisches Bundesamt (Destatis), 2017
IndikatorquelleDeutsche Nachhaltigkeitsstrategie
Datenquelle Destatis

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Ziel von 2030Watch ist es, für jeden Indikator einen Datenpaten oder eine Datenpatin zu haben. Datenpaten sind Fachorganisationen, die einen Indikator "adoptieren", den sie für ein Unterziel für sinnvoll halten. Sie legen den Zielwert fest, der bis 2030 erreicht werden sollte. Darüber hinaus unterstützen sie das Projekt in der Datenbereitstellung. Bei Interesse, Datenpatin oder Datenpate zu werden, wende dich bitte an 2030-watch@okfn.de.

2030Watch in aller Kürze

Was?

Wir diskutieren anhand von Indikatoren, wie ambitioniert Deutschland die Agenda 2030 umsetzt.

Warum?

Die Nachhaltigkeitsdebatte in Deutschland muss kritischer werden.

Wie?

Unsere Indikatoren zeigen fehlende Themen, bessere Zielwerte und damit mehr Verantwortung.