Das Modellprojekt 2030Watch ist ein zivilgesellschaftliches SDG-Monitoringkonzept, welches den realen Umsetzungsstand der SDGs in Deutschland beleuchtet. Hierfür stellt es die Daten des offiziellen SDG-Monitoring Deutschlands, eigenen, teils zivilgesellschaftlich entwickelten und erhobenen Daten und Indikatoren gegenüber. Die Gegenüberstellung der Ergebnisse zeigt, wie unterschiedlich der Umsetzungsstand der SDGs, je nach Auswahl von Daten und Indikatoren, bewertet werden kann. Das Modellprojekt ist seit 2018 beendet, weshalb die Daten auf dieser Seite nicht weiter aktualisiert werden. Die aktualisierte Version ist hier zu finden.
SDG 11

Nachhaltige Städte und Gemeinden

Mehr als die Hälfte der Bevölkerung weltweit lebt in Städten. Städte nehmen zwar nur 3% der Weltoberfläche ein, verbrauchen jedoch 3/4 der globalen Ressourcen und sind für 75% der globalen Emissionen verantwortlich.

Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig machen

SDG 11 umfasst Ziele, die von Städten ausgehende Umweltbelastung pro Kopf zu senken, insbesondere Luftqualität und Abfall. Ebenso soll die Stadtentwicklung inklusiver und nachhaltiger gestaltet werden, unter anderem durch partizipatorische, integrierte und nachhaltige Siedlungsplanung. Zudem soll der allgemeine Zugang zu sicheren und inklusiven Grünflächen und öffentlichen Räumen gewährleistet werden, insbesondere für Frauen und Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen. Ebenso soll der Zugang zu sicherem und bezahlbarem Wohnraum und Transportsystemen sichergestellt werden. Je nachdem, welche Indikatoren zur Fortschrittsmessung herangezogen werden, wird die Zielerreichung eines nachhaltigeren Deutschlands bis 2030 unterschiedlich bewertet. Die Fortschrittsberechnung der offiziellen Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie umfasst 7 Indikatoren und die von 2030Watch erweiterte Indikatorenliste umfasst 10 Indikatoren.

SDG-Ziel für 2030 erreicht zu:
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Wie nah sind wir einem nachhaltigeren Deutschland in 2030?

Wie wird der Fortschritt berechnet?

Der Fortschritt bezieht sich auf das definierte Ziel für das Jahr 2030. Der offizielle Fortschritt wird mit einem Mittelwert von allen offiziellen Indikatorenwerten pro jeweiligem SDG berechnet. Der Fortschritt auf der Seite von 2030Watch wird über den Mittelwert der jeweiligen erweiterten Indikatorenliste berechnet: also alle berechenbaren offiziellen Indikatoren plus neue 2030Watch Indikatoren (um Dopplungen zu vermeiden, werden Indikatoren mit modifizierten Zielwert nur einmal berechnet).

Deutsche Nachhaltigkeits­strategie

Die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie umfasst 7 Indikatoren und misst Flächenverbrauch und -dichte, Energieverbrauch und Wohnkosten. Auf dieser Grundlage würde sich folgender Fortschritt bei diesem Nachhaltigkeitsziel berechnen:

18 %

2030Watch

2030Watch schlägt eine erweiterte Indikatorenliste vor. Die erweiterte Indikatorenliste beinhaltet 6 offizielle Indikatoren - von denen 3 in ihren Zielwerten modifiziert wurden - und 4 ergänzende Indikatoren, um die Problematik von Feinstaubbelastung, Abfall und Verkehrsverlagerung hervorzuheben. Aus diesem ergänzenden Indikatorenset würde sich folgender Fortschritt bei diesem Nachhaltigkeitsziel berechnen:

27 %

2030Watch in aller Kürze

Was?

Wir diskutieren anhand von Indikatoren, wie ambitioniert Deutschland die Agenda 2030 umsetzt.

Warum?

Die Nachhaltigkeitsdebatte in Deutschland muss kritischer werden.

Wie?

Unsere Indikatoren zeigen fehlende Themen, bessere Zielwerte und damit mehr Verantwortung.