Das Modellprojekt 2030Watch ist ein zivilgesellschaftliches SDG-Monitoringkonzept, welches den realen Umsetzungsstand der SDGs in Deutschland beleuchtet. Hierfür stellt es die Daten des offiziellen SDG-Monitoring Deutschlands, eigenen, teils zivilgesellschaftlich entwickelten und erhobenen Daten und Indikatoren gegenüber. Die Gegenüberstellung der Ergebnisse zeigt, wie unterschiedlich der Umsetzungsstand der SDGs, je nach Auswahl von Daten und Indikatoren, bewertet werden kann. Das Modellprojekt ist seit 2018 beendet, weshalb die Daten auf dieser Seite nicht weiter aktualisiert werden. Die aktualisierte Version ist hier zu finden.
SDG 13 – Klimaschutz und Anpassung

Treibhausgasemmissionen

Der Indikator zeigt die Emissionen folgender Treibhausgase in CO2-Äquivalenten: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Stickstoffdioxid (N2O), Stickstofftrifluorid (NF3), teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (H-FKW/HFC), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW/PFC) sowie Schwefelhexafluorid (SF6).

Kategorie Offizieller Indikator
IST (2015)72,8 %
SOLL (2030)45,0 %
Ausgangswert Berechnung (1990)100,0 %
2030-Ziel erreicht zu49 %

Bis 2030 sollen die Treibhausgasemissionen in Deutschland um mindestens 55% gegenüber 1990 gesenkt werden.

Wie hat sich der Indikator in Deutschland über die Zeit verändert?

Datenquelle: DESTATIS

Weitere Informationen zu diesem Indikator

Beschreibung

Der Indikator zeigt die Emissionen folgender Treibhausgase in CO2- Äquivalenten: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Stickstoffdioxid (N2O), Stickstofftrifluorid (NF3), teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (H-FKW/HFC), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW/PFC) sowie Schwefelhexafluorid (SF6). Um die verschiedenen Treibhausgase zu einem Index zusammenfassen zu können, werden diese jeweils in „CO2-Äquivalenten“ ausgedrückt, das heißt in die Menge CO2 umgerechnet, die eine vergleichbare Wirkung auf die globale Erwärmung hat. Die Berechnung erfolgt nach dem Verursacher- und Territorialkonzept, das heißt für alle Treibhausgase und Luftschadstoffe wurden die wichtigsten Emissionsquellen innerhalb Deutschlands ermittelt. Zu beachten ist, dass der Indikator gemäß Kyoto-Protokoll nicht die Kohlendioxid-Emissionen aus Landnutzung, Landnutzungsänderungen und Forstwirtschaft ausweist. Auch die Seeschifffahrt und der internationale Flugverkehr werden bei der Berechnung nicht berücksichtigt. Die Daten werden jährlich durch das Umweltbundesamt im Rahmen der Berichterstattung unter der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen und dem Kyoto-Protokoll zur Verfügung gestellt.

Zielwert

Das Ziel der Bundesregierung ist es, bis zum Jahr 2030 die Treibhausgasemissionen in Deutschland um mindestens 55% gegenüber 1990 zu senken. Weitere Ziele sind die Reduktion um mindestens 70% bis 2040 sowie um 80 bis 95% bis 2050 – jeweils gegenüber 1990.

Ausgangswert (Fortschrittsberechnung)

Das Jahr 1990 (=100) wurde als Ausgangswert zur Forschrittsberechnung genommen, da das Ziel im Vergleich zu 1990 gesetzt ist.

Kategorie

Es ist ein offizieller Indikator der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie.

Methodik

Hier erfährst du mehr darüber wie Indikatoren berechnet und in Kategorien eingeteilt werden.

* Indikator-Beschreibung und Zielwert sind der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie 2016 entnommen.

Indikator-Details

Kategorie Offizieller Indikator
Zielwert/SOLL
(2030)
45,0 %
Aktueller Wert/­IST
(2015)
72,8 %
Ausgangswert Fortschritts­berechnung
(1990)
100,0 %
Nutzungs­bedingungen© Statistisches Bundesamt (Destatis), 2017
IndikatorquelleDeutsche Nachhaltigkeitsstrategie
Datenquelle DESTATIS

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2030Watch in aller Kürze

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Wir diskutieren anhand von Indikatoren, wie ambitioniert Deutschland die Agenda 2030 umsetzt.

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Die Nachhaltigkeitsdebatte in Deutschland muss kritischer werden.

Wie?

Unsere Indikatoren zeigen fehlende Themen, bessere Zielwerte und damit mehr Verantwortung.