Das Modellprojekt 2030Watch ist ein zivilgesellschaftliches SDG-Monitoringkonzept, welches den realen Umsetzungsstand der SDGs in Deutschland beleuchtet. Hierfür stellt es die Daten des offiziellen SDG-Monitoring Deutschlands, eigenen, teils zivilgesellschaftlich entwickelten und erhobenen Daten und Indikatoren gegenüber. Die Gegenüberstellung der Ergebnisse zeigt, wie unterschiedlich der Umsetzungsstand der SDGs, je nach Auswahl von Daten und Indikatoren, bewertet werden kann. Das Modellprojekt ist seit 2018 beendet, weshalb die Daten auf dieser Seite nicht weiter aktualisiert werden. Die aktualisierte Version ist hier zu finden.
SDG 8 – Gute Arbeit und Wirtschaftswachstum

Armut trotz Vollzeitbeschäftigung

Dieser Indikator misst den Anteil der Bevölkerung, der trotz Vollzeitbeschäftigung als arm gilt.

Kategorie 2030Watch Indikator
IST (2016)6,5 %
SOLL (2030)3,2 %
Ausgangswert Berechnung (2016)13,2 %
2030-Ziel erreicht zu66 %

Bis 2030 soll der Anteil der Bevölkerung der trotz Vollzeitbeschäftigung als arm gilt, auf 3,8% sinken.

Wie steht Deutschland im Vergleich zu EU/OECD Ländern?

Wie hat sich der Indikator in Deutschland über die Zeit verändert?

Weitere Informationen zu diesem Indikator

Beschreibung

Ein Aspekt eines nachhaltigen Wirtschaftssystem ist die Beschäftigung und ausreichende Entlohnung von Arbeitnehmern. Der hier verwendete Indikator misst den Anteil der Personen, deren verfügbares Äquivalenzeinkommen unter der Armutsgefährdungsschwelle liegt. Das Äquivalenzeinkommen ist eine Einkommensberechnung, bei der die Anzahl und das Alter der im Haushalt lebenden Menschen berücksichtigt wird, um den tatsächlich Bedarf eines Haushalts abzubilden. Die Armutsgefährdungsschwelle bezieht sich auf das Einkommen nach Sozialleistungen und liegt bei 60% des nationalen verfügbaren Median-Äquivalenzeinkommens. Wenn das Äquivalenzeinkommen einer Person nur 60% oder weniger des nationalen mittleren Äquivalenzeinkommens beträgt, gilt sie als arm. In dem verwendeten Indikator werden nur Personen berücksichtigt, die Vollzeit arbeiten. Die Daten für diesen Indikator stammen von Eurostat (Code tessi250).

Zielwert

Für diesen Indikator gibt es keinen offiziellen Zielwert. Daher orientiert sich 2030Watch am Mittelwert der fünf Länder mit den besten Werten. Der verwendete Zielwert ist dahmit 3,8%.

Ausgangswert (Fortschrittsberechnung)

Für Indikatoren ohne gesetzten Ausgangswert gegeben orientiert sich 2030Watch anhand der SDSN Methode an dem zweitschlechtesten Wert im gegebenen Ländervergleich.

Kategorie

Neuer Indikator: 2030Watch schlägt diesen Indikator vor, um das wachsende Problem, dass Menschen trotz Beschäftigung arm sind, in den Fokus zu nehmen.

Methodik

Hier erfährst du mehr darüber wie Indikatoren berechnet und in Kategorien eingeteilt werden.

Indikator-Details

Kategorie 2030Watch Indikator
Zielwert/SOLL
(2030)
3,2 %
Aktueller Wert/­IST
(2016)
6,5 %
Ausgangswert Fortschritts­berechnung
(2016)
13,2 %
Nutzungs­bedingungenhttp://ec.europa.eu/eurostat/about/policies/copyright
Indikatorquelle2030Watch
Datenquelle Eurostat, EU-SILC survey

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Ziel von 2030Watch ist es, für jeden Indikator einen Datenpaten oder eine Datenpatin zu haben. Datenpaten sind Fachorganisationen, die einen Indikator "adoptieren", den sie für ein Unterziel für sinnvoll halten. Sie legen den Zielwert fest, der bis 2030 erreicht werden sollte. Darüber hinaus unterstützen sie das Projekt in der Datenbereitstellung. Bei Interesse, Datenpatin oder Datenpate zu werden, wende dich bitte an 2030-watch@okfn.de.

2030Watch in aller Kürze

Was?

Wir diskutieren anhand von Indikatoren, wie ambitioniert Deutschland die Agenda 2030 umsetzt.

Warum?

Die Nachhaltigkeitsdebatte in Deutschland muss kritischer werden.

Wie?

Unsere Indikatoren zeigen fehlende Themen, bessere Zielwerte und damit mehr Verantwortung.