Das Modellprojekt 2030Watch ist ein zivilgesellschaftliches SDG-Monitoringkonzept, welches den realen Umsetzungsstand der SDGs in Deutschland beleuchtet. Hierfür stellt es die Daten des offiziellen SDG-Monitoring Deutschlands, eigenen, teils zivilgesellschaftlich entwickelten und erhobenen Daten und Indikatoren gegenüber. Die Gegenüberstellung der Ergebnisse zeigt, wie unterschiedlich der Umsetzungsstand der SDGs, je nach Auswahl von Daten und Indikatoren, bewertet werden kann. Das Modellprojekt ist seit 2018 beendet, weshalb die Daten auf dieser Seite nicht weiter aktualisiert werden. Die aktualisierte Version ist hier zu finden.
SDG 6 – Sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen

Ökologischer Zustand der Flüsse

Dieser Indikator misst den prozentualen Anteil der Flüsse in Deutschland, die mindestens in einem guten ökologischen Zustand sind.

Kategorie 2030Watch Indikator
IST (2016)6,5 %
SOLL (2030)100,0 %
Ausgangswert Berechnung 0,0 %
2030-Ziel erreicht zu6 %

Bis 2030 sollen 100 Prozent aller Flüsse in einem guten ökologischen Zustand sein.

Wie hat sich der Indikator in Deutschland über die Zeit verändert?

Weitere Informationen zu diesem Indikator

Beschreibung

Im Jahr 2000 wurde auf europäischer Ebene die Wasserrahmenrichtlinie verabschiedet, nach der Flüsse, Seen, Übergangsgewässer, Küstengewässer und Grundwasser bis spätestens 2027 in einem guten ökologischen Zustand sein sollen. In Deutschland erfolgt die Bewertung der Gewässer durch die zuständigen Behörden in den jeweiligen Bundesländern, die an zahlreichen Messstellen Daten erheben. Dabei werden vielfältige Kriterien zugrunde gelegt, beispielsweise das Vorkommen chemischer Schadstoffe, der Sauerstoffgehalt oder die Wassertemperatur. Der Gewässerzustand wird in eine von fünf Bewertungsstufen (sehr gut, gut, mäßig, unbefriedigend und schlecht) eingeteilt. Das Bundesamt für Gewässerkunde sammelt die Daten und hat sie 2030W zur Verfügung gestellt. In den Berichten des Umweltbundesamtes wird für die offizielle Bewertung jedes Gewässer einfach gezählt und die Größe der jeweiligen Gewässer nicht berücksichtigt. Das Bundesamt für Gewässerkunde stellt jedoch auch gewichtete Berechnungen des Gewässerzustands an, die die Größe eines Gewässers in km2 berücksichtigen. 2030W nutzt die gewichtete Berechnung. Für diesen Indikator liegen keine international vergleichbaren Daten vor.

Zielwert

Der Zielwert für diesen Indikator beruht auf der europäischen Wasserrahmenrichtlinie, nach der 100 Prozent aller Flüsse bis 2027 mindestens in einem guten ökologischen Zustand sein sollen.

Ausgangswert (Fortschrittsberechnung)

Der natürliche Ausgangswert für die Fortschrittsberechnung ist 0.

Kategorie

Neuer Indikator: Die Qualität der Gewässer in Deutschland hat zahlreiche Aspekte und geht über die von der Bundesregierung in der Nachhaltigkeitsstrategie gemessenen Nitrat- und Phosphorbelastung hinaus. 2030W schlägt daher diesen neuen Indikator vor, um das Thema Gewässerschutz umfassender im Nachhaltigkeitmonitoring abzubilden.

Methodik

Hier erfährst du mehr darüber wie Indikatoren berechnet und in Kategorien eingeteilt werden.

Indikator-Details

Kategorie 2030Watch Indikator
Zielwert/SOLL
(2030)
100,0 %
Aktueller Wert/­IST
(2016)
6,5 %
Ausgangswert Fortschritts­berechnung
0,0 %
Nutzungs­bedingungenmit freundlicher Genehmigung vom Bundesamt für Gewässerkunde
Indikatorquelle2030Watch
Datenquelle Bundesamt für Gewässerkunde

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Ziel von 2030Watch ist es, für jeden Indikator einen Datenpaten oder eine Datenpatin zu haben. Datenpaten sind Fachorganisationen, die einen Indikator "adoptieren", den sie für ein Unterziel für sinnvoll halten. Sie legen den Zielwert fest, der bis 2030 erreicht werden sollte. Darüber hinaus unterstützen sie das Projekt in der Datenbereitstellung. Bei Interesse, Datenpatin oder Datenpate zu werden, wende dich bitte an 2030-watch@okfn.de.

2030Watch in aller Kürze

Was?

Wir diskutieren anhand von Indikatoren, wie ambitioniert Deutschland die Agenda 2030 umsetzt.

Warum?

Die Nachhaltigkeitsdebatte in Deutschland muss kritischer werden.

Wie?

Unsere Indikatoren zeigen fehlende Themen, bessere Zielwerte und damit mehr Verantwortung.