Das Modellprojekt 2030Watch ist ein zivilgesellschaftliches SDG-Monitoringkonzept, welches den realen Umsetzungsstand der SDGs in Deutschland beleuchtet. Hierfür stellt es die Daten des offiziellen SDG-Monitoring Deutschlands, eigenen, teils zivilgesellschaftlich entwickelten und erhobenen Daten und Indikatoren gegenüber. Die Gegenüberstellung der Ergebnisse zeigt, wie unterschiedlich der Umsetzungsstand der SDGs, je nach Auswahl von Daten und Indikatoren, bewertet werden kann. Das Modellprojekt ist seit 2018 beendet, weshalb die Daten auf dieser Seite nicht weiter aktualisiert werden. Die aktualisierte Version ist hier zu finden.
SDG 8 – Gute Arbeit und Wirtschaftswachstum

Gesamtrohstoffproduktivität

Der Indikator Gesamtrohstoffproduktivität gibt das Verhältnis an zwischen dem Wert der in Deutschland produzierten Güter in Euro und der Masse der für die Produktion verwendeten Rohstoffe in Tonnen.

Kategorie Offizieller Indikator
IST (2011)119,6 Punkte
SOLL (2030)158,7 Punkte
Ausgangswert Berechnung (2000)100,0 Punkte
2030-Ziel erreicht zu33 %

Bis 2030 soll die Rohstoffproduktivität um 1,5% jährlich steigen.

Wie hat sich der Indikator in Deutschland über die Zeit verändert?

Datenquelle: DESTATIS

Weitere Informationen zu diesem Indikator

Beschreibung

Primäre Rohstoffe sind begrenzt und ihr Abbau ist oft mit erheblichen Auswirkungen auf die Umwelt verbunden. Laut Umweltbundesamt ist es daher ein Ziel der deutschen Umweltpolitik, die Rohstoff möglichst effizient zu nutzen. Der hier beschriebene Indikator misst den Wert aller Güter in Euro (preisbereinigt) im Verhältnis zur Masse der Rohstoffe, die zur Produktion dieser Güter notwendig waren, in Tonnen. Es werden dabei ausschließlich Güter berücksichtigt, die an die letzte Verwendung abgegeben werden, das heißt Güter, die in die Produktion anderer Güter einfließen, sind ausgeschlossen. Der Indikator berücksichtigt Güter für den inländischen Konsum, inländische Investitionen sowie Güter für Exporte. Alle Rohstoffe aus dem In- und Ausland fließen in die Berechnung ein. Dieser Indikator ist auch Teil des Deutschen Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess) II der Bundesregierung. Da der Indikator auch die Rohstoffverwendung für den Export beinhaltet, ist der Indikator nicht zu verwechseln mit dem Rohstoff Fußabdruck Deutschlands. Die Daten werden vom Statistischen Bundesamt bereitgestellt.

Zielwert

Auf der Basis der Entwicklung zwischen 2000 und 2010 strebt die Bundesregierung eine jährliche Steigerung der Rohstoffproduktivität von mindestens 1,5% an. Bei einer durchschnittlichen jährlichen Steigerung um 1,5% ab dem Jahr 2011 liegt der Wert für das Jahr 2030 bei 158,7.

Ausgangswert (Fortschrittsberechnung)

Der Ausgangswert ist 100 für das Jahr 2000, welches als Referenzjahr gewählt wurde.

Kategorie

Dies ist ein offizieller Indikator der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie,

Methodik

Hier erfährst du mehr darüber wie Indikatoren berechnet und in Kategorien eingeteilt werden.

* Indikator-Beschreibung und Zielwert sind der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie 2016 entnommen.

Indikator-Details

Kategorie Offizieller Indikator
Zielwert/SOLL
(2030)
158,7 Punkte
Aktueller Wert/­IST
(2011)
119,6 Punkte
Ausgangswert Fortschritts­berechnung
(2000)
100,0 Punkte
Nutzungs­bedingungen© Statistisches Bundesamt (Destatis), 2017
IndikatorquelleDeutsche Nachhaltigkeitsstrategie
Datenquelle DESTATIS

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2030Watch in aller Kürze

Was?

Wir diskutieren anhand von Indikatoren, wie ambitioniert Deutschland die Agenda 2030 umsetzt.

Warum?

Die Nachhaltigkeitsdebatte in Deutschland muss kritischer werden.

Wie?

Unsere Indikatoren zeigen fehlende Themen, bessere Zielwerte und damit mehr Verantwortung.