Das Modellprojekt 2030Watch ist ein zivilgesellschaftliches SDG-Monitoringkonzept, welches den realen Umsetzungsstand der SDGs in Deutschland beleuchtet. Hierfür stellt es die Daten des offiziellen SDG-Monitoring Deutschlands, eigenen, teils zivilgesellschaftlich entwickelten und erhobenen Daten und Indikatoren gegenüber. Die Gegenüberstellung der Ergebnisse zeigt, wie unterschiedlich der Umsetzungsstand der SDGs, je nach Auswahl von Daten und Indikatoren, bewertet werden kann. Das Modellprojekt ist seit 2018 beendet, weshalb die Daten auf dieser Seite nicht weiter aktualisiert werden. Die aktualisierte Version ist hier zu finden.
SDG 15 – Leben an Land

Auswirkungen importierter Biodiversität

Dieser Indikator zeigt die negativen Auswirkungen der deutschen Nahrungsmittelimporte auf die einheimische Biodiversität der Produktionsländer.

Kategorie 2030Watch Indikator
IST (2016)0,5 Verlorene Arten/Mio Einw.
SOLL (2030)0,0 Verlorene Arten/Mio Einw.
Ausgangswert Berechnung (2016)1,6 Verlorene Arten/Mio Einw.
2030-Ziel erreicht zu68 %

Bis 2030 soll Deutschland einen Wert von mindestens 0,1 erreichen.

Wie steht Deutschland im Vergleich zu EU/OECD Ländern?

Datenquelle: SDSN

Weitere Informationen zu diesem Indikator

Beschreibung

Dieser Indikator misst die Anzahl der Arten, die pro von Deutschland eingeführter Fruchtmasse verloren gehen, berechnet pro Millionen Menschen. Der Einfluss eines Landes wird durch den Nahrungsmittelhandel bestimmt. Damit werden die negativen Auswirkungen der deutschen Nahrungsmittelimporte auf die einheimische Biodiversität der Produktionsländer aufgezeigt. Der Indikator ist lediglich ein Proxy, da sich die Auswirkungen nur schwer 1:1 abbilden lassen. Der Indikator bezieht sich nur auf Nahrungsmittel und schließt damit negative Auswirkungen anderer Produktionsgüter (z. B. Baumaterial, Holzarten) nicht mit ein. Der Indikator und die Daten stammen vom Sustainable Development Solutions Network (SDSN).

Zielwert

SDSN beschreibt den bestmöglichen Wert mit 0 und erkennt Werte <0.1 als akzeptablen Grenzwert an. Demnach schlägt 2030Watch 0,1 als Zielwert vor.

Ausgangswert (Fortschrittsberechnung)

Für Indikatoren ohne gesetzten Ausgangswert gegeben orientiert sich 2030Watch anhand der SDSN Methode an dem zweitschlechtesten Wert im gegebenen Ländervergleich.

Kategorie

Neuer Indikator: 2030Watch hat diesen Indikator ausgewählt, um auf die internationalen Auswirkungen von Nahrungsmittelimporte hinzuweisen. Vor allen Dingen soll darauf hingewiesen werden, dass unser Nahrungsmittelkonsum die Rahmenbedingungen anderer Länder, die Ziele unter SDG 15 zu erreichen, beeinflusst.

Methodik

Hier erfährst du mehr darüber wie Indikatoren berechnet und in Kategorien eingeteilt werden.

Indikator-Details

Kategorie 2030Watch Indikator
Zielwert/SOLL
(2030)
0,0 Verlorene Arten/Mio Einw.
Aktueller Wert/­IST
(2016)
0,5 Verlorene Arten/Mio Einw.
Ausgangswert Fortschritts­berechnung
(2016)
1,6 Verlorene Arten/Mio Einw.
IndikatorquelleSDSN
Datenquelle SDSN

Werde Datenpate/Datenpatin für diesen Indikator

Ziel von 2030Watch ist es, für jeden Indikator einen Datenpaten oder eine Datenpatin zu haben. Datenpaten sind Fachorganisationen, die einen Indikator "adoptieren", den sie für ein Unterziel für sinnvoll halten. Sie legen den Zielwert fest, der bis 2030 erreicht werden sollte. Darüber hinaus unterstützen sie das Projekt in der Datenbereitstellung. Bei Interesse, Datenpatin oder Datenpate zu werden, wende dich bitte an 2030-watch@okfn.de.

2030Watch in aller Kürze

Was?

Wir diskutieren anhand von Indikatoren, wie ambitioniert Deutschland die Agenda 2030 umsetzt.

Warum?

Die Nachhaltigkeitsdebatte in Deutschland muss kritischer werden.

Wie?

Unsere Indikatoren zeigen fehlende Themen, bessere Zielwerte und damit mehr Verantwortung.