Das Modellprojekt 2030Watch ist ein zivilgesellschaftliches SDG-Monitoringkonzept, welches den realen Umsetzungsstand der SDGs in Deutschland beleuchtet. Hierfür stellt es die Daten des offiziellen SDG-Monitoring Deutschlands, eigenen, teils zivilgesellschaftlich entwickelten und erhobenen Daten und Indikatoren gegenüber. Die Gegenüberstellung der Ergebnisse zeigt, wie unterschiedlich der Umsetzungsstand der SDGs, je nach Auswahl von Daten und Indikatoren, bewertet werden kann. Das Modellprojekt ist seit 2018 beendet, weshalb die Daten auf dieser Seite nicht weiter aktualisiert werden. Die aktualisierte Version ist hier zu finden.
SDG 11 – Nachhaltige Städte und Gemeinden

Siedlungsabfall

Dieser Indikator beschreibt das Pro-Kopf-Aufkommen von Siedlungsabfällen in Kilogramm.

Kategorie 2030Watch Indikator
IST (2016)627,0 kg/Kopf
SOLL (2030)100,0 kg/Kopf
Ausgangswert Berechnung (2016)754,0 kg/Kopf
2030-Ziel erreicht zu19 %

Bis 2030 soll sich der Siedlungsabfall auf 100kg pro Kopf und Jahr reduzieren.

Wie steht Deutschland im Vergleich zu EU/OECD Ländern?

Datenquelle: Eurostat

Wie hat sich der Indikator in Deutschland über die Zeit verändert?

Datenquelle: Eurostat

Weitere Informationen zu diesem Indikator

Beschreibung

Laut Indikatorenbericht des Bundesumweltamtes verfolgt die Bundesregierung mehrere Strategien für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und Abfall. Gemäß Kreislaufwirtschaftsgesetz von 2012 ist es in diesem Zusammenhang höchste Priorität der Bundesregierung, Abfall zu vermeiden. Die möglichst optimale Verwertung von Abfällen ist eine sekundäre Strategie. Bisher gehört Deutschland jedoch zu den Ländern in Europa mit dem höchsten Müllaufkommen pro Person. Vor diesem Hintergrund ist eine Reduktion des Müllaufkommens ein sinnvoller Indikator nachhaltiger Politik. Der hier verwendete Indikator misst das Aufkommen von Haushaltsmüll pro Kopf in Kilogramm. Dabei werden Abfälle aus Haushalten, Geschäften, Büros und öffentlichen Institutionen berücksichtigt, unabhängig davon, ob der Abfall verbrannt, anderweitig wiederverwertet oder in Mülldeponien entsorgt wird. Die Daten berücksichtigen nicht Abfälle aus Landwirtschaft und Industrie. Die Daten sind von Eurostat (env_wasmun).

Zielwert

Der von 2030Watch vorgeschlagene Zielwert ist 100kg pro Kopf bis 2030. Dieser Wert ist von deutschen Umweltverbänden als Ziel für 2030 formuliert worden.

Ausgangswert (Fortschrittsberechnung)

Für Indikatoren ohne gesetzten Ausgangswert gegeben orientiert sich 2030Watch anhand der SDSN Methode an dem zweitschlechtesten Wert im gegebenen Ländervergleich.

Kategorie

Neuer Indikator: 2030Watch schlägt diesen Indikator vor, um das wachsende Abfallproblem in Städten nicht aus den Augen zu verlieren.

Methodik

Hier erfährst du mehr darüber wie Indikatoren berechnet und in Kategorien eingeteilt werden.

Indikator-Details

Kategorie 2030Watch Indikator
Zielwert/SOLL
(2030)
100,0 kg/Kopf
Aktueller Wert/­IST
(2016)
627,0 kg/Kopf
Ausgangswert Fortschritts­berechnung
(2016)
754,0 kg/Kopf
Nutzungs­bedingungenhttp://ec.europa.eu/eurostat/about/policies/copyright
Indikatorquelle2030Watch
Datenquelle Eurostat

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Ziel von 2030Watch ist es, für jeden Indikator einen Datenpaten oder eine Datenpatin zu haben. Datenpaten sind Fachorganisationen, die einen Indikator "adoptieren", den sie für ein Unterziel für sinnvoll halten. Sie legen den Zielwert fest, der bis 2030 erreicht werden sollte. Darüber hinaus unterstützen sie das Projekt in der Datenbereitstellung. Bei Interesse, Datenpatin oder Datenpate zu werden, wende dich bitte an 2030-watch@okfn.de.

2030Watch in aller Kürze

Was?

Wir diskutieren anhand von Indikatoren, wie ambitioniert Deutschland die Agenda 2030 umsetzt.

Warum?

Die Nachhaltigkeitsdebatte in Deutschland muss kritischer werden.

Wie?

Unsere Indikatoren zeigen fehlende Themen, bessere Zielwerte und damit mehr Verantwortung.