Überlastung durch Wohnkosten
Der Indikator misst den Anteil der Personen, die in Haushalten leben, die mehr als 40% ihres verfügbaren Haushaltseinkommens für Wohnen ausgeben.
Kategorie | 2030Watch Indikator |
IST (2016) | 15,8 % |
SOLL (2030) | 3,7 % |
Ausgangswert Berechnung (2015) | 20,7 % |
2030-Ziel erreicht zu | 28 % |
- 1 SDG 1 — Keine Armut
- 2 SDG 2 — Kein Hunger
- 3 SDG 3 — Gesundheit und Wohlergehen
- 4 SDG 4 — Chancengerechte und hochwertige Bildung
- 5 SDG 5 — Geschlechtergleicheit
- 6 SDG 6 — Sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen
- 7 SDG 7 — Bezahlbare und saubere Energie
- 8 SDG 8 — Gute Arbeit und Wirtschaftswachstum
- 9 SDG 9 — Industrie, Innovation und Infrastruktur
- 10 SDG 10 — Weniger Ungleichheiten
- 11 SDG 11 — Nachhaltige Städte und Gemeinden
- 12 SDG 12 — Nachhaltiger Konsum und Produktion
- 13 SDG 13 — Klimaschutz und Anpassung
- 14 SDG 14 — Leben unter Wasser
- 15 SDG 15 — Leben an Land
- 16 SDG 16 — Frieden, Recht und starke Institutionen
- 17 SDG 17 — Partnerschaft zur Erreichung der Ziele
Wie steht Deutschland im Vergleich zu EU/OECD Ländern?
Wie hat sich der Indikator in Deutschland über die Zeit verändert?
Weitere Informationen zu diesem Indikator
Beschreibung
Dieser Indikator betrifft die soziale Dimension der Nachhaltigkeit und beschreibt einen wichtigen Aspekt der Lebensbedingungen, insbesondere in Städten. Von einer Überlastung durch Wohnkosten wird ausgegangen, wenn mehr als 40% des verfügbaren Haushaltseinkommens für das Wohnen aufgewendet wird. Wohnkosten umfassen Ausgaben für Nettokaltmiete, Nebenkosten, Energiekosten und Ausgaben für Wasserversorgung. Bei Wohneigentum werden werterhaltende Investitionen sowie Zinszahlungen für Kredite als Wohnkosten berücksichtigt. Sozialleistungen, die sich direkt auf das Wohnen beziehen, wie zum Beispiel Wohngeld, werden von den Wohnkosten abgezogen. Die Daten für diesen Indikator stammen vom Statistischen Bundesamt bzw. von Eurostat (ilc_lvho07a). Wie im Indikatorenbericht der Bundesregierung beschrieben, kann der Indikator die Überlastung durch Wohnkosten aus mehreren Gründen nur eingeschränkt abbilden. Beispielsweise gibt es auch Haushalte mit hohen Einkommen, die mehr als 40% des verfügbaren Einkommens für Wohnen ausgeben. Der Anteil der armutsgefährdeten Personen, die mehr als 40% ihres Haushaltseinkommens für Wohnen aufwenden, lag 2015 laut Statistischem Bundesamt bei 51% (Eurostatindikator ilc_lvho07a). Eurostatdaten zeigen, dass auch bei anderen Personengruppen, wie beispielsweise alleinerziehenden Personen oder Familien mit mehreren Kindern, die Überlastung durch Wohnkosten höher ist. Im europäischen Vergleich gehört Deutschland zu den Ländern, in denen die Überlastung durch Wohnkosten am höchsten ist.
Zielwert
Der von der Bundesregierung angestrebte Zielwert für diesen Indikator ist 13% der Bevölkerung. Im Indikatorenbericht der Bundesregierung wird nicht dargelegt, warum dieser Zielwert gewählt wurde. Die Rate der Überlastung durch Wohnkosten liegt in vielen EU Ländern deutlich unter 10%. Deutschland ist das Land mit dem dritthöchsten Bevölkerungsanteil unter denen, die 40% oder mehr ihres Einkommens für Wohnkosten zahlen. Vor diesem Hintergrund erscheint der Zielwert der Bundesregierung als wenig ambitioniert. 2030Watch schlägt einen Zielwert vor, der sich an den fünf besten Länderwerten der EU orientiert (Durchschnitt).
Ausgangswert (Fortschrittsberechnung)
Für Indikatoren ohne offiziell gesetzten Ausgangswert orientiert sich 2030Watch anhand der SDSN Methode an dem zweitschlechtesten Wert im gegebenen Ländervergleich.
Kategorie
Modifizierter Zielwert: 2030Watch benennt einen anderen Zielwert für diesen Indikator als die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie.
Methodik
Hier erfährst du mehr darüber wie Indikatoren berechnet und in Kategorien eingeteilt werden.
Indikator-Details
Kategorie | 2030Watch Indikator |
Zielwert/SOLL (2030) | 3,7 % |
Aktueller Wert/IST (2016) | 15,8 % |
Ausgangswert Fortschrittsberechnung (2015) | 20,7 % |
Nutzungsbedingungen | https://www.govdata.de/dl-de/by-2-0 |
Indikatorquelle | 2030Watch/offiziell modifiziert |
Datenquelle | Destatis |