Das Modellprojekt 2030Watch ist ein zivilgesellschaftliches SDG-Monitoringkonzept, welches den realen Umsetzungsstand der SDGs in Deutschland beleuchtet. Hierfür stellt es die Daten des offiziellen SDG-Monitoring Deutschlands, eigenen, teils zivilgesellschaftlich entwickelten und erhobenen Daten und Indikatoren gegenüber. Die Gegenüberstellung der Ergebnisse zeigt, wie unterschiedlich der Umsetzungsstand der SDGs, je nach Auswahl von Daten und Indikatoren, bewertet werden kann. Das Modellprojekt ist seit 2018 beendet, weshalb die Daten auf dieser Seite nicht weiter aktualisiert werden. Die aktualisierte Version ist hier zu finden.
SDG 2 – Kein Hunger

Stickstoffüberschuss

Dieser Indikator misst den Stickstoffüberschuss auf landwirtschaftlichen Flächen in Kilogramm je Hektar.

Kategorie 2030Watch Indikator
IST (2015)82,0 kg/ha
SOLL (2030)50,0 kg/ha
Ausgangswert Berechnung (2015)152,0 kg/ha
2030-Ziel erreicht zu68 %

Bis 2030 soll der Stickstoffüberschuss auf landwirtschaftlichen Flächen auf 50kg/Hektar sinken.

Wie steht Deutschland im Vergleich zu EU/OECD Ländern?

Datenquelle: Eurostat

Wie hat sich der Indikator in Deutschland über die Zeit verändert?

Datenquelle: Eurostat

Weitere Informationen zu diesem Indikator

Beschreibung

Im Übermaß in die Umwelt eingetragener Stickstoff hat zahlreiche negative Konsequenzen für die Umwelt. Es belastet das Grund- und Oberflächenwasser, Binnengewässer, Meere und Landökosysteme werden übermäßig mit Nährstoffen versorgt, Treibhausgase und Luftschadstoffe entstehen. Im internationalen Vergleich hat Deutschland einen sehr hohen Stickstoffüberschuss. Der Indikator wird von der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie verwendet, findet sich jedoch auch bei Eurostat. Der hier dargestellte Indikator und die verwendeten Daten sind von Eurostat aus dem Jahr 2014.

Zielwert

Die Bundesregierung nutzt als Zielwert für diesen Indikator 70kg pro Hektar. Viele Umweltexperten halten diesen Zielwert jedoch für deutlich zu hoch. In Anlehnung an die Integrierte Strategie zur Minderung von Stickstoffemissionen des Umweltbundesamtes von 2009 und an das Sondergutachten des Umweltsachverständigenrates der Bundesregierung vom Januar 2015 schlägt 2030Watch einen Zielwert von 50 Kilogramm pro Hektar vor.

Ausgangswert (Fortschrittsberechnung)

Es ist kein genauer Ausgangswert definiert. Als Ausgangswert zur Fortschrittsberechnung hat 2030Watch anhand der SDSN Methode den zweitschlechtesten Wert im EU Ländervergleich aus dem Jahr 2015 gewählt.

Kategorie

Modifizierter Zielwert: Dies ist ein offizieller Indikator der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. 2030Watch schlägt einen höheren Zielwert von 50kg pro Hektar vor, welcher sich an der Empfehlung des Umweltbundesamtes orientiert.

Methodik

Hier erfährst du mehr darüber wie Indikatoren berechnet und in Kategorien eingeteilt werden.

Indikator-Details

Kategorie 2030Watch Indikator
Zielwert/SOLL
(2030)
50,0 kg/ha
Aktueller Wert/­IST
(2015)
82,0 kg/ha
Ausgangswert Fortschritts­berechnung
(2015)
152,0 kg/ha
Nutzungs­bedingungenhttps://ec.europa.eu/eurostat/about/policies/copyright
Indikatorquelle2030Watch
Datenquelle Eurostat

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Ziel von 2030Watch ist es, für jeden Indikator einen Datenpaten oder eine Datenpatin zu haben. Datenpaten sind Fachorganisationen, die einen Indikator "adoptieren", den sie für ein Unterziel für sinnvoll halten. Sie legen den Zielwert fest, der bis 2030 erreicht werden sollte. Darüber hinaus unterstützen sie das Projekt in der Datenbereitstellung. Bei Interesse, Datenpatin oder Datenpate zu werden, wende dich bitte an 2030-watch@okfn.de.

2030Watch in aller Kürze

Was?

Wir diskutieren anhand von Indikatoren, wie ambitioniert Deutschland die Agenda 2030 umsetzt.

Warum?

Die Nachhaltigkeitsdebatte in Deutschland muss kritischer werden.

Wie?

Unsere Indikatoren zeigen fehlende Themen, bessere Zielwerte und damit mehr Verantwortung.