Das Modellprojekt 2030Watch ist ein zivilgesellschaftliches SDG-Monitoringkonzept, welches den realen Umsetzungsstand der SDGs in Deutschland beleuchtet. Hierfür stellt es die Daten des offiziellen SDG-Monitoring Deutschlands, eigenen, teils zivilgesellschaftlich entwickelten und erhobenen Daten und Indikatoren gegenüber. Die Gegenüberstellung der Ergebnisse zeigt, wie unterschiedlich der Umsetzungsstand der SDGs, je nach Auswahl von Daten und Indikatoren, bewertet werden kann. Das Modellprojekt ist seit 2018 beendet, weshalb die Daten auf dieser Seite nicht weiter aktualisiert werden. Die aktualisierte Version ist hier zu finden.
SDG 11 – Nachhaltige Städte und Gemeinden

Endenergieverbrauch im Güterverkehr

Dieser Indikator stellt den Energieverbrauch für den Transport von Gütern im Inland in der Binnenschifffahrt, im Eisenbahn- und im Straßengüterverkehr dar.

Kategorie Offizieller Indikator
IST (2014)107,2 %
SOLL (2030)85,0 %
Ausgangswert Berechnung (2005)100,0 %
2030-Ziel erreicht zu–48 %

Bis 2030 soll es eine Verringerung des Energieverbrauchs im Güterverkehr um mindestens 15% im Vergleich zu 2005 geben.

Wie hat sich der Indikator in Deutschland über die Zeit verändert?

Datenquelle: Destatis

Weitere Informationen zu diesem Indikator

Beschreibung

Der Verkehr ist ein wichtiger Bereich in den Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit. Verkehr beeinträchtigt durch Lärm und Luftschadstoffe die Lebensqualität, insbesondere in Städten. Verkehr trägt erheblich zu klimaschädlichen Emissionen bei und schadet durch Landzerschneidungen der Biodiversität. Der Energiebedarf im Verkehr steht in Verbindung mit der Nutzung fossiler Brennstoffe sowie mit der Landnutzung zur Gewinnung von Biotreibstoffen. Im Rahmen der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie nutzt die Bundesregierung zwei Indikatoren, die auf den Energieaspekt des Verkehrs beschränkt sind. Der hier beschriebene Indikator misst den Endenergieverbrauch im Güterverkehr in der Binnenschifffahrt, dem Schienenverkehr und dem Straßengüterverkehr, wobei laut Eurostat (tran_hv_frmod, 2016) der Anteil des Straßengüterverkehrs bei 72,4 Prozent lag. Darüber hinaus ist auch der Anstieg des Straßengüterverkehrs verantwortlich für den negativen Trend des Indikators. Der Indikator misst den Energieaufwand im Inland und umfasst nicht den Energieaufwand durch Gütertransport beim Export oder Import von Waren außerhalb der deutschen Grenzen. Der Luftverkehr sowie der Energiebedarf zur Herstellung der Kraftstoffe werden in dem Indikator nicht berücksichtigt. Die Daten für diesen Indikator werden vom Statistischen Bundesamt bereitgestellt auf Basis der Recherchen des Instituts für Energie- und Umweltforschung und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. International vergleichbare Daten liegen für diesen Indikator nicht vor.

Zielwert

Das Ziel der Bundesregierung ist eine Verringerung des Energieverbrauchs im Güterverkehr um mindestens 15% im Vergleich zum Referenzjahr 2005. Die Beschränkung auf zwei Indikatoren zum Endenergieverbrauch im Verkehr ist unzureichend, da andere negative Aspekte des Verkehrs in dem Indikator nicht berücksichtigt werden (Lärm, Schadstoffe, Landzerschneidung,etc.). Zudem wird bei diesem Indikator aufgrund der Aggregation der Verkehrsarten nicht deutlich, dass der entscheidende Faktor beim Energieverbrauch das hohe Verkehrsaufkommen auf der Straße ist.

Ausgangswert (Fortschrittsberechnung)

Der Ausgangswert stammt aus dem Referenzjahr 2005 (Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie).

Kategorie

Dieser Indikator ist ein offizieller Indikator der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie.

Methodik

Hier erfährst du mehr darüber wie Indikatoren berechnet und in Kategorien eingeteilt werden.

* Indikator-Beschreibung und Zielwert sind der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie 2016 entnommen.

Indikator-Details

Kategorie Offizieller Indikator
Zielwert/SOLL
(2030)
85,0 %
Aktueller Wert/­IST
(2014)
107,2 %
Ausgangswert Fortschritts­berechnung
(2005)
100,0 %
Nutzungs­bedingungen© Statistisches Bundesamt (Destatis), 2017
IndikatorquelleDeutsche Nachhaltigkeitsstrategie
Datenquelle Destatis

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Was?

Wir diskutieren anhand von Indikatoren, wie ambitioniert Deutschland die Agenda 2030 umsetzt.

Warum?

Die Nachhaltigkeitsdebatte in Deutschland muss kritischer werden.

Wie?

Unsere Indikatoren zeigen fehlende Themen, bessere Zielwerte und damit mehr Verantwortung.